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Eine Gruppe gut gelaunter Mädchen, zwei von ihnen pusten Seifenblasen

10 Jahre „Mädchen sicher inklusiv“

Ein Jahrzehnt engagierter Gewaltprävention für Mädchen und (junge) Frauen mit Behinderung / chronischer Erkrankung

Die landesweite Fachstelle Gewaltschutz bei Behinderung – Mädchen sicher inklusiv des Mädchenhaus Bielefeld e.V. feiert ihr 10-jähriges Bestehen – ein Jahrzehnt innovativer, inklusiver und konsequenter Arbeit im Einsatz gegen Gewalt an Mädchen und jungen Frauen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung.

Seit den Anfängen im Sommer 2015 setzt sich die Fachstelle dafür ein, Mädchen und junge Frauen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen vor Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung zu schützen – und ihre Rechte auf Teilhabe, Selbstbestimmung und ein gewaltfreies Leben zu stärken. Als bundesweit einzigartige Fachstelle verbindet Mädchen sicher inklusiv fachliche Expertise, intersektionale Perspektiven und niedrigschwellige Unterstützungsangebote.

Gefördert wird die Fachstelle durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Gewaltprävention inklusiv gedacht

„Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben zwei- bis dreimal häufiger strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt. Hinzu kommt, dass sowohl die Suche als auch die Inanspruchnahme von Hilfe- und Unterstützungsangeboten aufgrund fehlender Barrierefreiheit erheblich erschwert ist“, sagt Maya Goltermann, die Leiterin der Fachstelle. „Diese Realität hat lange Zeit kaum Beachtung gefunden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, genau hinzuschauen, Betroffene zu stärken und Strukturen zu verändern.“

Ein zentrales Ziel der Fachstelle ist es auch, verwertbare Erkenntnisse für Politik und Praxis zu liefern – damit spezifische Bedarfe sichtbar werden und Maßnahmen im Bereich Gewaltprävention und Gewaltschutz gezielter weiterentwickelt werden können.

Ein breites Angebot – im Mittelpunkt stehen die Mädchen

Die Arbeit der Fachstelle umfasst vielfältige Angebote: Präventions-Workshops für Mädchen und (junge) Frauen, Fachfortbildungen für pädagogische Fachkräfte, barrierefreie Informationsmaterialien sowie Beratung und Weitervermittlung an geeignete Hilfe- und Schutzangebote. Dabei steht immer eines im Fokus: die Mädchen und jungen Frauen selbst – sowie ihre behinderungsspezifischen Bedarfe.

Ein zentrales Anliegen ist der Zugang zu Schutz und Unterstützung – gerade auch für Mädchen mit eingeschränkten Kommunikations- oder Kontaktmöglichkeiten. „Mangelnde Barrierefreiheit fördert jede Form von Gewalt. Schutz ist kein Luxus – er muss für alle erreichbar sein“, betont die Projektleitung. Deshalb arbeitet dke Fachstelle eng mit Förderschulen, Wohneinrichtungen, Werkstätten, Interessensvertretungen und anderen Institutionen zusammen, um niedrigschwellige und inklusive Strukturen zu fördern.

10 Jahre, viele Erfolge – aber kein Grund zum Ausruhen

Zum 10-jährigen Bestehen zieht das Team der Fachstelle eine positive Bilanz: Tausende Fachkräfte wurden sensibilisiert, hunderte Mädchen gestärkt und viele Strukturen nachhaltig verbessert.

Dass die Fachstelle gebraucht wird, zeigen nicht zuletzt die rund 1.500 Anfragen, die sie in den vergangenen zehn Jahren erreicht haben. Sie belegen eindrucksvoll, wie wichtig spezialisierte, barrierearme Anlaufstellen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung sind.

Doch die Herausforderungen bleiben: Strukturelle Benachteiligungen, unzureichende Barrierefreiheit und fehlende zielgruppenspezifische Schutzkonzepte in Einrichtungen machen deutlich, wie viel weiterhin zu tun ist.

„Wir feiern 10 Jahre inklusive Pionierarbeit im Bereich Gewaltschutz – und blicken gleichzeitig nach vorn. Unser Ziel bleibt ein inklusives Hilfesystem, das keinen Menschen zurücklässt“, so das Team von der Fachstelle Gewaltschutz bei Behinderung.

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