Mädchenhaus-Mitarbeiterinnen lernen Deutsche Gebärdensprache
Schon seit einigen Jahren kam im Mädchenhaus immer wieder der Wunsch auf, sich besser für die Zielgruppe der tauben Mädchen aufzustellen. Der Hintergrund dafür ist die hohe Gewaltbetroffenheit von tauben Mädchen und Frauen. Mädchen und Frauen mit Höreinschränkungen zählen zu den am höchsten von Gewalt betroffenen Gruppen überhaupt. Gleichzeitig finden sie häufig kein passendes Hilfeangebot. Das liegt vor allem daran, dass nur sehr wenige Hilfestellen selbst in Deutscher Gebärdensprache (DGS) beraten können. Auch in unseren Mädchenhaus-Beratungsstellen sind nur wenige taube Mädchen und junge Frauen angekommen.
Eine Sprachkompetenz in DGS ist der Türöffner für die Mädchen und jungen Frauen!
Deswegen freuen wir uns sehr, dass wir dank der Spende von Ela Mo einen Sprachkurs für die Mitarbeiterinnen anbieten konnten. An dem wöchentlichen Kurs haben Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Abteilungen des Mädchenhauses teilgenommen. So konnten wir zum Beispiel in der Fachstelle Gewaltschutz bei Behinderung, der Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen sowie der anonymen inklusiven Zuflucht erste Gebärdensprachkompetenzen aufbauen. Neben den Grundkenntnissen in DGS wurde in dem Kurs ein Einblick in die Gehörlosenkultur vermittelt.
Denn es ist uns wichtig, alle Mädchen zu erreichen! Jedes Mädchen ist bei unseren Angeboten willkommen!
Nach 1,5 Jahren konnten Grundkenntnisse erworben und ein spezifisches Beratungsvokabular aufgebaut werden, welches uns ermöglicht kurze Gespräche zu führen. Für ein ausführlicheres Beratungsgespräch arbeiten wir nach wie vor mit ausgewählten DGS-Dolmetscher*innen zusammen.
Zukünftig möchten die Mitarbeiterinnen vom Mädchenhaus an dem Thema DGS weiterarbeiten und weitere Kenntnisse ausbauen. Einige Videos sind bereits DGS-Übersetzung und Untertiteln.
0521 - 17 88 13